Leopold-Handgriffe

Christian Leopold war ein bekannter deutscher Mediziner, der während seiner Arbeit in der Gynäkologie die sogenannten Leopold-Handgriffe entwickelt hat. Diese Untersuchungsmethode wird bis heute angewendet, um die zeitgerechte Schwangerschaftsentwicklung zu überprüfen und die Lage des Fetus im Mutterleib zu bestimmen. Während der Untersuchung liegt die schwangere Frau auf dem Rücken, während der Arzt oder die Hebamme die Bauchdecke abtastet.

  • Beim ersten Leopold-Handgriff wird die Größe der Gebärmutter festgestellt.
  • Beim zweiten wird die Lage des kindlichen Rückens bestimmt.
  • Mit dem dritten und vierten Handgriff kann der Arzt die konkrete Lage des Kindes bestimmen, wie zum Beispiel die Schädel-, Quer- oder Beckenendlage, um herauszufinden, mit welchem Körperteil das Kind zuerst durch den Geburtskanal wandern wird.
  • Der fünfte und letzte Leopold-Handgriff, auch als Zangenmeister-Handgriff bekannt, wird erst nach dem Blasensprung durchgeführt, wenn das Kind bereits tief ins Becken der Mutter gerutscht ist. Dieser Handgriff ermöglicht es dem Arzt oder der Hebamme, das Größenverhältnis zwischen dem Kopf des ungeborenen Kindes und der mütterlichen Beckenöffnung zu bestimmen.